Elser /
elser gedenkfeier heidenheim-schnaitheim 2014
RUHMESBLATT DER BELGISCHEN RESISTANCE:
ANGRIFF AUF EINEN DEPORTATIONSZUG
NACH AUSCHWITZ
Kurzbeitrag von Hellmut G. Haasis auf der Elser-Gedenkfeier
in Heidenheim-Schnaitheim (13. April 2014)
Wir gedenken hier jedes Jahr der knapp fehlgeschlagenen Befreiungstat von Georg Elser. Mit verschiedenen Rednern. Das soll so bleiben.
Was wir erweitern wollen, ist unser Horizont. Schon immer erschien es mir ungerecht, dass wir uns nur der spektakulären Taten annehmen. Viel zu selten hören wir von Erfolgen nicht so berühmter Helden. Die Medien mögen am liebsten Niederlagen, weil nach Erfolgen selbstbewusste Regimegegner aus dem Boden wachsen, zu allen Zeiten.
Heute will ich euch erzählen vom größten Erfolg der belgischen Resistance. Erfahren habe ich davon aus dem bleibenden Werk einer deutschen Journalistin in Brüssel: Marion Schreiber. Ihr Titel: „Stille Rebellen. Der Überfall auf den 20. Deportationszug nach Auschwitz.“ 2002 im Aufbau-Verlag erschienen, im Netz bei „Eurobuch“ zu haben ab 1,21 Euro.
Belgien ist, wie Paul Spiegel im Vorwort schreibt, „Deutschlands unbekannter Nachbar“, besonders für die Resistance. Hier überlebten zusammen mit dem jungen Paul Spiegel mehr als 4.000 Kinder, „unter falscher Identität in Familien, Internaten, Klöstern und Heimen“.
Eine rühmenswerte Überraschung gelang am 20. Januar 1943. Ein belgischer Pilot der britischen Luftwaffe verließ verbotenerweise sein Geschwader vor Brüssel und flog als Ortskundiger auf das Gestapohauptquartier zu. Mit Granaten und Geschossen zerlegte er die Front des Hochhauses.
Kein Nachbarhaus wurde getroffen. Unterwegs warf er die verbotene belgische Nationalflagge ab. Die Gestapo durfte danach vier ihrer Schergen beerdigen, weitere fünf wurden schwer verletzt. Der Pilot hatte seinen Vater gerächt, einen antifaschistischen Politiker, den die Gestapo zu Tod gefoltert hatte.
Das wär wieder eine Chance für Lothar Fritze, bösartigen Elser-Feind in Chemnitz, eine Widerstandstat moralisch schlecht zu machen. Lothar Fritze wurde bei seiner noch immer anhaltenden Kampagne gegen Elser abgeschmettert von unseren besten Zeithistorikern und den informierten Journalisten unserer größten Zeitungen.
Bei dem Luftangriff wurde leider nicht getroffen Eichmanns Bluthund für die Deportation der Juden: Kurt Asche (über ihn Wikipedia). Der Name: Programm eines Lebens.
Nach dem Krieg hätte Asche sich für 25.000 ermordete Juden und Sinti verantworten sollen. Die westdeutsche Justiz leistete sich eines ihrer vielen Meisterstücke, sie hintertrieb 36 Jahre lang seine Bestrafung, die belgische Justiz wurde nie gehört.
Dieses Modell lebt noch heute, bei der Stuttgarter Generalstaatsanwaltschaft. Im Jahr 1981 erhielt Asche lächerliche sieben Jahre Haft. Das macht pro Mord 0,1 Tag Haft. Billiger geht’s nimmer.
Mit 22 Deportationszügen wurden die belgischen Juden zu den Öfen von Auschwitz verschleppt. In der belgischen Resistance entwickelten antifaschistische Juden die Idee, einen der Deportationszüge anzuhalten. Sie nahmen Kontakt auf zu einer kleinen belgischen ‚Partisanenarmee’, die ihre Teilnahme absagen musste: Sie sähe keine Chance auf Erfolg, statt dessen könnte sie sicher die Vernichtung ihrer eigenen schwachen Kräfte erwarten.
Nach langem kam ich zu dem Ergebnis: Sie hatten recht. Diese kleine Gruppe folgte zwangsläufig einer Taktik, die für eine Massenbefreiung nicht geeignet war: Sie schlug blitzartig zu und verschwand sofort wieder. Das ist mit über 1.600 oft geschwächten, meist hoffnungslos naiven Häftlingen unmöglich.
Die andere kleine Widerstandsgruppe junger Juden stellte sich gegen das wirtschaftlich führende jüdische Bürgertum, die Aristokraten von Brüssel, die von Hoffnung faselten, den Widerstandsgeist lähmten und die Resistance schlecht machten.
Viele nichtgefährdete Brüsseler gingen damals noch in die Nazikinos und genossen den Hetzfilm „Jud Süß“ über die Aufhängung des Heidelberger Juden Joseph Süß Oppenheimer (1940): Eine gelungene Stimmungsmache für den Holocaust.
Die belgische Resistance meldete den Alliierten, die Deportationen endeten in den Öfen von Auschwitz. Sie erwartete die Bombardierung von Gleisen und Todesanlagen. Nichts geschah. Sie kamen zu der bitteren Erkenntnis, dass sie bei Militärs und Politikern keine einzige Bombe wert waren.
Bereits aus dem 19. Deportationszug hatten 64 Häftlinge nachts fliehen können. Sie öffneten die Fenster und sprangen bei langsamer Fahrt ab. Die 17 schwer bewaffneten Polizisten schnarchten diesmal.
Der Lokführer, ein Belgier, kein Deutscher, täuschte unterwegs immer wieder eine Panne vor, hielt an, um die Flucht zu ermöglichen. Doch die meisten Gefangenen trauten dem Kulturvolk der Deutschen noch immer nichts Böses zu, egal was sie Gegenteiliges hörten.
Beim 20. Zug werden nur noch Viehwaggons eingesetzt, das Entkommen schwieriger. Der Plan der Helfer: Den Zug überfallen, die Türen gewaltsam öffnen, den Fluchtwilligen heraushelfen, untertauchen müssten sie selbst. Soweit die Häftlinge aufgeschlossen waren, wurden sie vor der Abfahrt auf die Befreiungsaktion vorbereitet.
Viele belgische Lokführer, Schaffner und Streckenarbeiter sympathisierten mit der illegalen Kommunistischen Partei. 45 Eisenbahner wurden deshalb als Zwangsarbeiter nach Deutschland befohlen, aber nur ein einziger ging, alle andern weigerten sich.
Eine Sekretärin des Gefängnisses, in dem die Opfer warteten, änderte die Häftlingslisten so, dass Ausbruchswillige in denselben Wagen kamen. Ein Handwerker steckte vor der Abfahrt den Häftlingen Werkzeuge zu: Messer, Klingen, Metallsägen, Eisenstäbe, Steine.
Ein anderer besorgte eine Sturmlampe, vier Eisenstäbe als Stativ und rotes Transparentpapier: eine harmlose Signallampe.
Der 20. Deportationszug fährt in Brüssel am 19. April 1943 bei Nacht los: unter den 1.631 Häftlingen viele Kranke, einige im Sterben, 262 Kinder, der jüngste Säugling sechs Wochen. Gepäckträger und Hofarbeiter des Gefängnisses verstecken im Stroh der Waggons Ausbruchswerkzeuge.
Am selben Tag beginnt der Aufstand des Warschauer Gettos.
Möglich ist die Flucht nur auf belgischem Gebiet, in Deutschland können die Befreiten nicht mehr untertauchen. In einer Kurve stellen die Partisanen die Signallampe auf. Nur einer der Befreier hat eine Pistole. Der Zug ist 200 m lang. Es wird unmöglich sein, alle Türen zu öffnen.
Der Zug fährt unterwegs 40 km/h, bei dieser Kurve nur 10. Der Lokführer hilft, wie er kann. Unterwegs beginnen drinnen die ersten Häftlinge mit dem Zersägen von Gittern und dem Aufbrechen von Brettern.
Vor der Abfahrt wurden die Hilflosen von den Nazis bedroht: Wenn die Insassen eines Waggons nicht vollzählig ankämen, würden die restlichen sofort umgelegt.
Die Mutigen ziehen sich dennoch an heraus gebrochenen Löchern hoch, drehen sich oben um, gleiten draußen herunter, bis sie die Puffer unter den Füßen spüren und nach rechts abspringen können.
Sie waren informiert, rechts sei die Böschung, wer nach links springe, werde sich auf dem Schotter schwer verletzen.
Der Lokführer legt vor der wackligen Signallampe eine Vollbremsung hin. Einer der Befreier schneidet an der ersten Waggontür den Draht durch. Doch die meisten Deportierten wollen nicht raus: Das sei von den Deutschen verboten, sie würden erschossen.
Die Gestapo hatte aus den Reihen der Todgeweihten Ordner ernannt: die nazistische Art der Selbstverwaltung. In jedem Wagen soll einer die Flucht verhindern.
Einer dieser Ordner will tatsächlich Fluchtwillige gewaltsam zurückhalten. Ein Kinnhaken schaltet ihn aus. Draußen bekommt jeder Flüchtende einen 50 francs Schein in die Hand gedrückt.
Dieser Angriff auf den Deportationszug wurde ein großer Erfolg, aber nicht ohne Opfer. 231 konnten glücklich entkommen, weitere 23 wurden von den deutschen Polizisten angeschossen oder verletzten sich beim Sturz und wurden wieder eingefangen.
Die Befreiten versteckten sich in der Umgebung oder in Brüssel, kein einziger wurde verraten.
Ein Ruhmesblatt der Belgier, weit über ihre Resistance hinaus.
Quelle: Marion Schreiber: Stille Rebellen. Der Überfall auf den 20. Deportationszug nach Auschwitz, 2002.(360 Seite, mit Suchmaske ‚eurobuch’ zu bekommen)
(Die Hauptrede am Gedenkstein hielt dieses Jahr Eberhard
Frasch, Reutlingen)
in Heidenheim-Schnaitheim (13. April 2014)
Wir gedenken hier jedes Jahr der knapp fehlgeschlagenen Befreiungstat von Georg Elser. Mit verschiedenen Rednern. Das soll so bleiben.
Was wir erweitern wollen, ist unser Horizont. Schon immer erschien es mir ungerecht, dass wir uns nur der spektakulären Taten annehmen. Viel zu selten hören wir von Erfolgen nicht so berühmter Helden. Die Medien mögen am liebsten Niederlagen, weil nach Erfolgen selbstbewusste Regimegegner aus dem Boden wachsen, zu allen Zeiten.
Heute will ich euch erzählen vom größten Erfolg der belgischen Resistance. Erfahren habe ich davon aus dem bleibenden Werk einer deutschen Journalistin in Brüssel: Marion Schreiber. Ihr Titel: „Stille Rebellen. Der Überfall auf den 20. Deportationszug nach Auschwitz.“ 2002 im Aufbau-Verlag erschienen, im Netz bei „Eurobuch“ zu haben ab 1,21 Euro.
Teilnehmer der belgischen Resistance: Marcel Hastir, |
Belgien ist, wie Paul Spiegel im Vorwort schreibt, „Deutschlands unbekannter Nachbar“, besonders für die Resistance. Hier überlebten zusammen mit dem jungen Paul Spiegel mehr als 4.000 Kinder, „unter falscher Identität in Familien, Internaten, Klöstern und Heimen“.
Eine rühmenswerte Überraschung gelang am 20. Januar 1943. Ein belgischer Pilot der britischen Luftwaffe verließ verbotenerweise sein Geschwader vor Brüssel und flog als Ortskundiger auf das Gestapohauptquartier zu. Mit Granaten und Geschossen zerlegte er die Front des Hochhauses.
Kein Nachbarhaus wurde getroffen. Unterwegs warf er die verbotene belgische Nationalflagge ab. Die Gestapo durfte danach vier ihrer Schergen beerdigen, weitere fünf wurden schwer verletzt. Der Pilot hatte seinen Vater gerächt, einen antifaschistischen Politiker, den die Gestapo zu Tod gefoltert hatte.
Das wär wieder eine Chance für Lothar Fritze, bösartigen Elser-Feind in Chemnitz, eine Widerstandstat moralisch schlecht zu machen. Lothar Fritze wurde bei seiner noch immer anhaltenden Kampagne gegen Elser abgeschmettert von unseren besten Zeithistorikern und den informierten Journalisten unserer größten Zeitungen.
Bei dem Luftangriff wurde leider nicht getroffen Eichmanns Bluthund für die Deportation der Juden: Kurt Asche (über ihn Wikipedia). Der Name: Programm eines Lebens.
Nach dem Krieg hätte Asche sich für 25.000 ermordete Juden und Sinti verantworten sollen. Die westdeutsche Justiz leistete sich eines ihrer vielen Meisterstücke, sie hintertrieb 36 Jahre lang seine Bestrafung, die belgische Justiz wurde nie gehört.
Dieses Modell lebt noch heute, bei der Stuttgarter Generalstaatsanwaltschaft. Im Jahr 1981 erhielt Asche lächerliche sieben Jahre Haft. Das macht pro Mord 0,1 Tag Haft. Billiger geht’s nimmer.
Mit 22 Deportationszügen wurden die belgischen Juden zu den Öfen von Auschwitz verschleppt. In der belgischen Resistance entwickelten antifaschistische Juden die Idee, einen der Deportationszüge anzuhalten. Sie nahmen Kontakt auf zu einer kleinen belgischen ‚Partisanenarmee’, die ihre Teilnahme absagen musste: Sie sähe keine Chance auf Erfolg, statt dessen könnte sie sicher die Vernichtung ihrer eigenen schwachen Kräfte erwarten.
Nach langem kam ich zu dem Ergebnis: Sie hatten recht. Diese kleine Gruppe folgte zwangsläufig einer Taktik, die für eine Massenbefreiung nicht geeignet war: Sie schlug blitzartig zu und verschwand sofort wieder. Das ist mit über 1.600 oft geschwächten, meist hoffnungslos naiven Häftlingen unmöglich.
Die andere kleine Widerstandsgruppe junger Juden stellte sich gegen das wirtschaftlich führende jüdische Bürgertum, die Aristokraten von Brüssel, die von Hoffnung faselten, den Widerstandsgeist lähmten und die Resistance schlecht machten.
Viele nichtgefährdete Brüsseler gingen damals noch in die Nazikinos und genossen den Hetzfilm „Jud Süß“ über die Aufhängung des Heidelberger Juden Joseph Süß Oppenheimer (1940): Eine gelungene Stimmungsmache für den Holocaust.
Die belgische Resistance meldete den Alliierten, die Deportationen endeten in den Öfen von Auschwitz. Sie erwartete die Bombardierung von Gleisen und Todesanlagen. Nichts geschah. Sie kamen zu der bitteren Erkenntnis, dass sie bei Militärs und Politikern keine einzige Bombe wert waren.
Bereits aus dem 19. Deportationszug hatten 64 Häftlinge nachts fliehen können. Sie öffneten die Fenster und sprangen bei langsamer Fahrt ab. Die 17 schwer bewaffneten Polizisten schnarchten diesmal.
Der Lokführer, ein Belgier, kein Deutscher, täuschte unterwegs immer wieder eine Panne vor, hielt an, um die Flucht zu ermöglichen. Doch die meisten Gefangenen trauten dem Kulturvolk der Deutschen noch immer nichts Böses zu, egal was sie Gegenteiliges hörten.
Beim 20. Zug werden nur noch Viehwaggons eingesetzt, das Entkommen schwieriger. Der Plan der Helfer: Den Zug überfallen, die Türen gewaltsam öffnen, den Fluchtwilligen heraushelfen, untertauchen müssten sie selbst. Soweit die Häftlinge aufgeschlossen waren, wurden sie vor der Abfahrt auf die Befreiungsaktion vorbereitet.
Viele belgische Lokführer, Schaffner und Streckenarbeiter sympathisierten mit der illegalen Kommunistischen Partei. 45 Eisenbahner wurden deshalb als Zwangsarbeiter nach Deutschland befohlen, aber nur ein einziger ging, alle andern weigerten sich.
Eine Sekretärin des Gefängnisses, in dem die Opfer warteten, änderte die Häftlingslisten so, dass Ausbruchswillige in denselben Wagen kamen. Ein Handwerker steckte vor der Abfahrt den Häftlingen Werkzeuge zu: Messer, Klingen, Metallsägen, Eisenstäbe, Steine.
Ein anderer besorgte eine Sturmlampe, vier Eisenstäbe als Stativ und rotes Transparentpapier: eine harmlose Signallampe.
Der 20. Deportationszug fährt in Brüssel am 19. April 1943 bei Nacht los: unter den 1.631 Häftlingen viele Kranke, einige im Sterben, 262 Kinder, der jüngste Säugling sechs Wochen. Gepäckträger und Hofarbeiter des Gefängnisses verstecken im Stroh der Waggons Ausbruchswerkzeuge.
Am selben Tag beginnt der Aufstand des Warschauer Gettos.
Möglich ist die Flucht nur auf belgischem Gebiet, in Deutschland können die Befreiten nicht mehr untertauchen. In einer Kurve stellen die Partisanen die Signallampe auf. Nur einer der Befreier hat eine Pistole. Der Zug ist 200 m lang. Es wird unmöglich sein, alle Türen zu öffnen.
Der Zug fährt unterwegs 40 km/h, bei dieser Kurve nur 10. Der Lokführer hilft, wie er kann. Unterwegs beginnen drinnen die ersten Häftlinge mit dem Zersägen von Gittern und dem Aufbrechen von Brettern.
Vor der Abfahrt wurden die Hilflosen von den Nazis bedroht: Wenn die Insassen eines Waggons nicht vollzählig ankämen, würden die restlichen sofort umgelegt.
Die Mutigen ziehen sich dennoch an heraus gebrochenen Löchern hoch, drehen sich oben um, gleiten draußen herunter, bis sie die Puffer unter den Füßen spüren und nach rechts abspringen können.
Sie waren informiert, rechts sei die Böschung, wer nach links springe, werde sich auf dem Schotter schwer verletzen.
Der Lokführer legt vor der wackligen Signallampe eine Vollbremsung hin. Einer der Befreier schneidet an der ersten Waggontür den Draht durch. Doch die meisten Deportierten wollen nicht raus: Das sei von den Deutschen verboten, sie würden erschossen.
Die Gestapo hatte aus den Reihen der Todgeweihten Ordner ernannt: die nazistische Art der Selbstverwaltung. In jedem Wagen soll einer die Flucht verhindern.
Einer dieser Ordner will tatsächlich Fluchtwillige gewaltsam zurückhalten. Ein Kinnhaken schaltet ihn aus. Draußen bekommt jeder Flüchtende einen 50 francs Schein in die Hand gedrückt.
Dieser Angriff auf den Deportationszug wurde ein großer Erfolg, aber nicht ohne Opfer. 231 konnten glücklich entkommen, weitere 23 wurden von den deutschen Polizisten angeschossen oder verletzten sich beim Sturz und wurden wieder eingefangen.
Die Befreiten versteckten sich in der Umgebung oder in Brüssel, kein einziger wurde verraten.
Ein Ruhmesblatt der Belgier, weit über ihre Resistance hinaus.
Quelle: Marion Schreiber: Stille Rebellen. Der Überfall auf den 20. Deportationszug nach Auschwitz, 2002.(360 Seite, mit Suchmaske ‚eurobuch’ zu bekommen)
(Die Hauptrede am Gedenkstein hielt dieses Jahr Eberhard
Frasch, Reutlingen)