Text für die Elser-Gedenkfeier Heidenheim am Elser-Stein 10. 4. 2005
ELSA HÄRLEN
Freundin, Verlobte von Georg. Als er sich 1939 in München nicht mehr bei ihr meldete, um sie im Fall des Misslingens nicht mithineinzuziehen, heiratete sie in der Panik einen anderen, der, wie Georg vorausgesehen hatte, dann eingezogen wurde und im Krieg umkam. Sie war die Einzige, die nach dem Krieg sympathisch über Georg sprach.
Im Frühjahr 1939 verabschiedete sich Georg von Elsa, er machte von ihr das letzte Foto, im Schlossgarten von Stuttgart. Dieses Bild stand bis Februar 1945 in seiner Zelle von Sachsenhausen. Bei der Verlegung nach Dachau wurde es vernichtet, es sollte keine Spur von Elser bleiben.
„Georg war nicht groß, nur mittelgroß, aber er hatte schönes, schwarzes Haar und kunstfertige Hände, die kleiner als meine eigenen waren. Er hat mich mit beiden Händen gefasst und dann hat er mich an sich gedrückt und gesagt: ‚Else, wart auf mich, sei mir treu! Ich habe etwas vor, ich kann es dir nicht sagen, aber es wird gut gehen und es ist notwendig. Ich will dich heiraten, wenn alles vorbei ist und ann wollen wir fortgehen, in die Schweiz!'‘Dann hat er hemmungslos geschluchzt und mich an den Händen gefasst und kein Wort mehr sagen können.“
georg elser, vorne seine freundin elsa härlen, um 1936,
bei einem ausflug auf die schwäbische alb, ins wental,
ein trockental