PETER PAUL ZAHL
Verfasser eines Theaterstücks über Elser, mehrere Jahre Haft als Randfigur der Roten Armee Fraktion, verbrachte seinen ersten Hafturlaub hier in Schnaitheim beim Pfarrer Pretsch. Sein Weg zum Elser-Stück beschrieb er vor langem:
„1969 sah ich in einer Berliner Kneipe zufällig den Fernsehfilm von Rainer Erler über Elser. Einige Monate später sah ich dann das Buch mit den Verhörprotokollen auf dem Ramstisch eines großen Berliner Kaufhauses. Und mich ergriff wieder einmal die GROSSE WUT: typisch für „dieses unser Land“, dachte ich, jeder Dreck von drittklassigen Schauspielern, Schnulzensängern, Angehörigen von Adelshäusern, Playboys und Sportlern verkauft sich wie warme Semmeln, und die in Polizeiprotokolle gekleidete Biografie eines Mannes, der in Frankreich, Italien oder Jugoslawien als Nationalheld gefeiert würde, hier aber vergessen ist, wird im Jahre 1969 verramscht!“
Einige Jahre später schrieb mir Claus Peymann, Intendant am Schauspielhaus Stuttgart, später (von der CDU vertrieben) Bochum, er traue mir wegen meiner „tollen Gedichte“ zu, auch „ein Schauspiel zu schreiben“, das „Thema überlasse ich Ihnen“. Da gab es für mich keine Sekunde Zögern. Da war er, der „working-class hero“ (Johan Lennon): JOHANN GEORG ELSER.“