haasis:wortgeburten

DAS GROSSE LACHEN
DER ACHTUNDVIERZIGER

Aus dem Trostbuch
der besiegten radikalen Republikaner

Aufgestöbert weitergeschrieben herausgebracht
von Hellmut G. Haasis
(Erstfassung ca. 1993 für eine Zeitschrift, nie erschienen;
korrigierte Fassung 2007, 2012)

 

Also, he Leser, komm mal her. Bist ja einer der letzten, der's noch kann, das Lesen. So was wird bald mit Ausgrenzung enden, ein klein bisschen Scheiterhaufen.
„Guckt bloß,“ wird man so einem auf der Straße nachschreien, „total meschugge, ein fanatischer Technikfeind, liest wirklich Papier. Hat womöglich noch nicht mal sein Schulgeld bezahlt.“
So könnte es tönen. Aber noch sind wir am Leben, „schräge Vögel besiegter Zeiten“.
Ein schöner Titel, nicht wahr? Hat das literarische Zensurquartett im Fernsehen für uns erfunden.
Hoho, viel Ehre.

 

48er

karikatur aus einer 1848er zeitung.
zeigt zwei harmlose, liebenswerte demokraten:
links eher einen proletarischen typ,
rechts einen belehrenden typ mit zwei (!) nationalkokarden am zylinder.

Auf los, mein Leser, setz dich her zu mir. Mach dir nicht in die Hose, hier gibt's keine Aufpasser. Was? Der neben dem Kachelofen, hinter der Zeitung? mit Lodenmantel? Filzhut? Ach was, bloß ein Abziehbildchen des alten Staatsschutzes. Schon lange im Ruhestand. Den kenn' ich aus den Zeiten, als es für Unterschriften Berufsverbote gab.
Einen Spitzel braucht man heute nicht mehr. Arbeitslos auch er, armes Schwein.
Warum, willst du wissen? Weil's nichts mehr zu erschnüffeln gibt, steht alles schon lange im Internätt. Gell, schöööööhön?

„He Bedienung, einen Roten für meinen letzten Leser hier.“ Was, du hast Bedenken? Bist wohl im öffentlichen Dienst? - Fräulein, natürlich Rotwein, keinen Rotgesinnten. Aber mit Spritzern von echtem Fürstenblut, wenn ich bitten darf. Ein Schorle mit viel viel Sprudel, mein Leser hat Rücksicht zu nehmen.

Was, bist beleidigt? Verträgst wohl keinen Spaß? Woher kommst du eigentlich, wenn ich fragen darf? So - aus Westfalen? Nimm's nicht tragisch, man kann nicht immer Glück haben.
Woher ich? Ha ja aus dem Süden, ein Landsmann vom Schorsch. Was, den kennst du nicht? den Dichter aus Stuttgart? Du kennst nur Wuudi Ällen? Macht nichts.
Mit dem Schorsch, dem Georg Herwegh, bin ich auf dieselbe Schule gegangen. Na ja, damals verbrach er noch furchtbare Pennälerlyrik, würd heute nicht mal mehr für den Schwäbischen Albverein reichen.

„Kellnerin, hierher mit dem Rotweinschorle.“
Willst auch was essen, ängstlicher Freund? Ich rat zu einer Portion Maultaschen. Gut zum Verstecken.
Also, hier sind wir schließlich gelandet, die ganze Revoluzzerbande, im Ausland, in der Schweiz, und in einer kümmerlichen Emigrantenkneipe, geführt von einem steckbrieflich gesuchten Hochverräter.

Wir? Was das für ein Wir sei?
Wir sind die, vor denen man schon immer alle anständigen Leute hat warnen müssen. Thron und Altar würden wir zerdeppern. Fürsten erdolchen. Den schlimmsten Mobb auf den Regentensessel hieven und mit geraubtem Gold krönen. Vielweiberei einführen, die Frauen gegen Gutscheine verscherbeln. Die Kirchen zu Diskotheken oder Viehställen umbauen. Die Geistlichen an der Spitze der Kirchtürme aufknüpfen. Wir seien ein Saupack ohne Glauben, ohne Anstand, stinkfaul, gefräßig für drei, verschwenderisch ohne Ende und von Aids zerfressen.

Wie wir hierher gekommen sind? Einfach auf der Landstraße. In Baden haben wir ein letztes Mal das Heer der Fürstenknechte und Besitzbürger aufs Haupt geschlagen. Aber wir waren halt zu wenig, wieder mal zu wenig, und hatten keine Kohle. Die meisten deutschen Bürger schnarchten tief und ließen den letzten Kampf lieber die Süddeutschen ausfechten. Gegen Ende mussten wir in die Schweiz rübermachen, ins Exil.

Der da drüben, der unter den Kleiderhaken, mit rotem Bart, war vorne dran. Mit ihm marschierten wir bei sengender Hitze in Basel ein, das war im Juli neunundvierzig, 1849.
Weißt du, warum unser Chef seitdem nur unter Kleiderhaken sitzt? Er legte einen fürchterlichen Schwur ab, er wolle nicht noch einmal zu spät kommen,. Wenn er je wieder einen Reaktionär zu fassen bekäme, werde er ihn gleich hier aufhängen und mumifizieren, einbalsamiert. Womit? Natürlich mit Fürstenfett.

In Basel wurden wir angegafft von Leuten, die einst selbst für die Freiheit gefochten hatten. Einige nahmen allein schon wegen der Farbe des Kommandantenbartes Reißaus. Rot, tief rot, kann ich dir flüstern. Entsetzlich anzuschauen – für die Basler, die jetzt nur noch hinter dem Geldbeutel anderer Leute her waren, nicht mehr hinter der Freiheit aller.
Links und rechts eskortierte uns Basler Miliz, für jeden von uns ein Gewehr mit aufgestecktem Bajonett, das uns notfalls durchlöcherte. Die Milizführung richtete es perfide ein, wählte die Straßenseite, auf der es die meisten Pferdebollen und Kuhfladen gab.
Ich kann dir bloß sagen: Aus der Not machten wir einen Spaß, unseren Spaß. Wenn unser vorderstes Marschglied einen Dunghaufen auf uns zukommen sah, schrie es nach hinten: Achtung, Basler Leckerli rechts - oder links - oder Mitte.
Die Milizionäre waren stocksauer, denn ein Leckerli ist ihre beliebteste Süßigkeit, ein Ruhmesblatt der Stadt.
Uns tat die Verspottung in der Seele gut. Die Sprüche wurden mit der Zeit noch besser, bis Liestal ist es weit. Achtung, Basler Ratsherren rechts - oder links - oder Mitte. Oder: Basler Demokraaaahahahaten. Oder: Basler Geldsähähähäckö.

Weiter geht's in den abtrünnigen Kanton Baselland, ins freie Liestal. Eine andere Welt, kann ich dir sagen. Mensch, was für eine Begeisterung. Abends, wir verschwitzt, vom Staub der Landstraße versauigelt, stehen deprimiert auf dem Liestaler Marktplatz herum und befürchten, keiner von uns werde ein Privatquartier ergattern.

Wie die Liestaler, diese alten Radikalinski, von unserem Schicksal hören, stürzen sie aus den Häusern und reißen sich um uns. Wer am schlimmsten aussieht, wird als erster abgeschleppt: Kranke, Verletzte, Schwache, besonders Verdreckte.
Unser Bataillonchef hat das ehrenhafteste Glück, er kommt in dieselbe Gaststätte, sogar ins selbe Zimmer, in dem einst der gute Hecker geschnarcht hat, als er für seinen Aufstandsplan am Bodensee Unterstützung suchte.
Am nächsten Morgen erzählt unser Chef, in Heckers Bett hätt ihn dessen Traum gepackt: Am Baum der Republik bleiben just die Gemäßigten hängen, die es den Machthabern und Geldraffern recht machen wollen.

Noch aufregender unser Einzug in Bern. Über die hohe Aare-Brücke marschieren wir in die Stadt, am Ortseingang warten trotz Hitze seit Stunden dichtgedrängt die Berner Radikalen, mit Kind und Kegel. Brüllen uns entgegen „Hoch die deutschen Demokraten.“

Das hat seitdem kein Deutscher mehr zu hören bekommnen.
Für die Berner, aber nur diese Berner, sind wir die Sieger der Revolution, nicht die Verlierer. Wir hätten es der Reaktion einmal gezeigt, das nächste Mal gäbe es mehr hinter die Ohren. Dann Umarmungen, Küsse und Hände Schütteln.

Die Berner begleiten uns auf der Hauptstraße, die war extra für uns geschmückt. Durch die Stadt hinaus geht’s zum Festbankett in einen Biergarten, in den kühlen Schatten riesiger Kastanien. Blitzsauber gedeckte Tische, während wir seit Wochen keine frische Kleidung gesehen haben und nach dem Marsch durch die Hitze streng riechen. Ein himmlisches Menu und gut demokratisch, für alle gleich.

Schwingt sich ein Witzbold aufs Podium und hält einen vertrockneten roten Rettich hoch, fragt, was das sei. Rufe: ein Radikaler, ein Roter. Er schneidet ihn seelenruhig auf: Irrtum, ein getarnter Reaktionär, außen rot, innen weiß, das ist unser einstiger Regierungschef. Jubel, kannst du dir vorstellen? Nein, so was hast du noch nie erlebt.
Wir denken an die Halb- und Viertelsdemokraten bei uns zuhause, nun alle in die hintersten Winkel verkrochen.
Eigentlich erwarten wir grauenvolle Festreden, aber nein, kaum ein Wort über unsere Niederlage, nicht das geringste Jammern. Statt dessen unterhalten die Berner uns mit Schwänken aus ihrem politischen Kampf um eine demokratische Eidgenossenschaft. Schallendes Gelächter begräbt jede Erzählung, wie sie ihre Streitigkeiten gegen die rechten, pfaffenhörigen Lahmärsche gewannen.

„Bedienung, halt hier, noch einen Roten.“ Mein Leser hat einen guten Zug. Wer liest, soll nicht Durst leiden, pflegte mein Lehrer zu sagen. Was der Recht hatte.

Am nächsten Morgen Ernüchterung, damals in Bern. Wir merkten zuerst nichts, abends. Wir waren beschwipst von Wein und Herzlichkeit. Die Frauen hatten sich reizend gegeben. Mancher von uns träumte wochenlang von einer, meistens vergeblich.

Wir waren am Ende doch bloß Flüchtlinge, wohlgelitten, unterstützt, aber eben Habenichtse. Keine gute Partie. Und welche Frau schaut nicht drauf, was sie mit ihrem Auserwählten erbt?
Im Dunkeln führt man uns in die Stadt zurück, auf den Dachboden des Kornhauses. Jeder haut sich auf einen Strohsack hin. Am nächsten Morgen sehen wir die Bescherung. Wecken um sechs Uhr. Wir mit schwerer Birne, nach so einem Fest. Unser Aufseher ein Sadist, wahrscheinlich von der reaktionären Partei, der sonst keinen Posten fischen konnte.

Wohin unsere Kleider? Schränke waren weit und breit nicht zu sehen. An der nackten Kasernenwand bekommt jeder Flüchtling einen Kleiderhaken.
Wo essen? Zu zehnt an einem Tisch. Wer am schnellsten runterschlingt, rafft am ehesten etwas Nachschlag.
Eine Kasernenordnung wie aus einem Knast umklammert unsern Tageslauf. Sieben Uhr Appell, alle antreten und abzählen. Wehe, wenn einer fehlt, dann dürfen alle auf das Frühstück warten. Schändlich dünner Kaffee und kümmerliches Brot. Aufräumen des Schlafsaales, Bettenmachen, Kehren der Kaserne und des Hofes. Keiner darf raus. Vor dem Mittagessen wieder Appell, Abzählen, erneut kehren. Wir finden bald kein Körnchen Schmutz mehr.
Mittags Ausgang, aber nicht weiter als eine Viertelstunde von der Flüchtlingskaserne entfernt. Nach Abendappell und Essen nochmals eine Stunde an die Luft. Aber absolut keinen Kontakt zur Bevölkerung. Wir dürfen nirgends nach Arbeit fragen, Wer erwischt wird, dass er ein Berner Haus betreten hat, bekommt drei Tage Arrest bei Wasser und Brot, im Wiederholungsfall Ausweisung ins mörderische Deutschland, wo schon die Stricke warten.

Ach so, mein kluger Leser, du glaubst das nicht? Alles übertrieben? Wenn man nur untereinander zusammenhalte, lasse sich eine erprobte Emigrantengruppe nicht auseinander dividieren?
Schöne Hoffnung, bleibe sie dir ewig erhalten.
Wir begriffen erst nach und nach, dass nur die einfachen Radikalen von Bern uns gefeiert hatten. Die Machthaber und die besseren Familien hielten sich lieber fern, deren strenge Hand bekamen wir in der Kasernenordnung zu spüren: den Geist des reaktionären Militärs. In Preußen wär's nicht viel schlimmer gewesen. Wie rasant sich doch Leute in ähnlichen Posten angleichen.
Alle zusammenhalten? Schön gesagt, aber wir werden mit Ausweisung und Tod bedroht und haben die perfide Pflicht, die Kameraden wegen Kleinigkeiten zu denunzieren. Das weckt den Geist der Spaltung.
Kannst du dir vorstellen, was wir in dieser verfluchten Kasernenwelt eigentlich tun sollten? Langeweile lastete auf uns, immer dieses sinnlose Nichtstun, ohne Aussicht auf Änderung. Gleich vor dem Kornhaus zeigte uns ein Brunnen, was uns blühte: der "Kindlifresserbrunnen": Der Kriegsgott Mars frisst Kinder mit Haut und Haar. So sähe unser Ende aus, sollten wir uns gegen die Schweizer Gastfreundschaft vergehen. Das pfiff man uns immer wieder vor.
Politische Aktivitäten für die Demokratie? Rigoros verboten. Berufsarbeit oder irgendwelche Handlangerdienste bei Einheimischen gegen einen kleinen Lohn? Von wegen.
Auch in Bern saßen Arbeitslose herum, die schoben einen Hass auf uns, wenn sie uns spazierengehen sahen. Stänkerten hinter uns her: „Die fressen unser Brot weg. Schaffen nichts. Saupreußen. Geht doch dorthin zurück, woher ihr gekommen seid. Wir haben euch nicht gerufen. Warum seid ihr nicht zuhause geblieben. Das ist die Quittung für eure Gottlosigkeit. Gott verdamm euch.“

So bellte es hinter uns her.

Manche von uns gingen bald nicht mehr spazieren, sie hatten das Spießrutenlaufen satt. Unsere Berner Freunde waren ohne Einfluss und ermüdeten allmählich.
Was tun? Einige entdeckten, wie nützlich Bildung für die wenig Wissenden unter uns Freiheitskämpfern wäre. Gierig stürzten sich gerade unsere Unwissenden auf die Kurse. Revolutionäre Bildungsvorträge waren natürlich verboten, da saß ein Spitzel der Regierung drin, außerdem musste ja jeder den andern verpetzen.
Wie dieser Bildungsarbeit einen revolutionären Gehalt geben, der doch streng verboten war? Wir wollten ja möglichst bald den Kampf wieder aufnehmen.
Also griffen wir zur List aller Unfreien: zur Tarnung. Wir sprachen über die Geschichtsschreiber der Antike, bis der Aufsichtsbeamte schnarchte. Für die Lehrer unter uns ein Kinderspiel. Der eine oder andere Aufseher erwies sich als kooperationsfähig. Er ließ sich einen Strohsack hinlegen, auf dem er sozusagen dienstlich schlafen konnte. Hinterher waren diese Schläfer schon froh, wenn sie beim Erwachen nicht auf eine tadellos aufgereihte Artillerie blicken mussten.

So unterrichteten wir Theorie und Taktik der revolutionären Demokratie. Eine Schule, wie sie in keiner Republik zu finden sein dürfte. Maurer und Zimmerleute hatten eine Riesengaudi an der gehobenen Mathematik für Festungswerke. Am Ende jeder Lektion durften sie, wie einst auf dem Gipfel unserer Erfolge in Baden, mit der überlegenen revolutionären Artillerie die gegnerischen Stellungen zusammenschießen - freilich nur auf dem Papier. Jeder gut berechnete Schuss erntete Beifall, natürlich gedämpften, den schnarchenden Beobachter durften wir ja nicht wecken.
Noch nie hab ich so viele Menschen über den Schlaf eines Beamten wachen sehen. Es war wie im Paradies.

Gell, die wirkliche Demokratie ist anstrengend, lieber Leser? Da hast du es einfacher und bist doch gleich zu erschöpft, um alle paar Jahre ein Kreuzchen auf deinem Wahlzettel zu machen.
So, eigentlich willst du mehr Demokratie? Mehr als nur ein Kreuzchen machen? Dann müsste man dich ja irgendwo massenweise sehen, wenn es um dieses Mehr geht.
Weit gefehlt - oder sind meine Augengläser beschlagen?
Alle Bildung braucht Abwechslung, das kann ich dir flüstern. Der angestrengte Geist will auch unterhalten sein, will lachen, herzlich und viel. Das stärkt die Seele mehr als die beste Theorie.

Eines schönen Tages kam der beste Theaterschreiber der revolutionären Demokratie bei uns hereingeschneit. Kennst du ihn? Was? Nicht? Höchste Zeit, von ihm zu erfahren.
Der Autor hatte sich aus dem geschlagenen Norden in den noch nicht besiegten Süden Deutschlands gerettet. Wohin denn sonst, nachdem Preußen für die Demokraten verbrannte Erde geworden war?

Der gerettete Vogel hieß Solger, Reinhold Solger, geboren in Stettin, im revolutionären Paris befreundet mit den besten Köpfen der Emigration, mit Georg Herwegh, den Russen Alexander Herzen und Bakunin und dem Ungarn Kossuth.
Na, ist das nicht eine Empfehlung? Jede dieser Persönlichkeiten ein endloser politischer Roman, mit internationaler Besetzung.
Dieser Reinhold Solger stolpert also in unseren Bildungsabend hinein und merkt sofort, woran es hapert: Es fehlt an der revolutionären Unterhaltung, lustvoll von den Exilanten selbst gespielt mit dem diabolischen Ziel zu lachen, zu lachen und wieder zu lachen. Worüber? Über die illusionären Hoffnungen der Kompromissler.
„Mein Leser, gell da können deine Erfahrungen mühelos mithalten?“

Behalte sie bitte für dich, sonst bekomme ich meine Geschichte nicht fertig, der Lektor des Verlags wartet schon ungeduldig.
Solger kannten wir vom letzten Feldzug der radikalen Demokratie her. In Baden 49, da war er Adjutant und Dolmetscher unseres Armeechefs, des Polen Mieroslawski. Vorher hatte Solger gleich bei der ersten Erhebung für die Demokratie mitgemacht, drüben in der Pfalz. In der praktischen Revolution kannte er sich also aus. Ein begabter Stratege im Land der Festungen und Kanonen und - im Land des Lachens.
Ein Abend mit Reinhold war gefährlich, zu leicht konnte die Aufsicht geweckt werden. Da schütteten wir zuvor lieber eine Flasche Wein in unseren Aufsichtsführer hinein. Dem war’s immer recht.

Kannst du dir vorstellen, neugieriger Leser, wie Solger uns angetroffen hat? Trübselig, triefnasig, jämmerlich. Er stellt gleich einige Tische zusammen, steigt auf das neue Podium, hält sich die Nase zu und schnuppert angewidert. Wir riechen nichts, er raber riecht angeblich Furchtbares. Wir sind sauer, drohen ihm mit Schlägen.
Er holt den ärgsten Schreihals zu sich herauf, zeigt ihm die trübe Versammlung da unten, kitzelt ihn, lacht ihm was vor, dass alle aus ihrer Lethargie aufwachen, und macht die Dickhäuter des Zoos nach. Hält sich die Nase zu, imitiert mit schwingendem Arm einen Elefanten, bis bei einem der Groschen fällt:

Recht hat er, wir sind eine Elefantenherde, jeder hängt den Rüssel runter.
Was hättest du jetzt vorgeschlagen, um die Stimmung zu heben? Wein, Benebelung? Aber wir haben halt kein Geld. Solger erzählt lieber seine Geschichte, das ist fideler - und billiger, denkt da gleich der Schwabe in mir.
Lieber Leser, hallo, bist du schon eingenickt? Gell die Freiheit ist anstrengend, besonders wenn man sich nicht bewegen kann.

Bedienung, meinem Leser einen doppelten Espresso und schütt ihm gleich ein Glas Wasser über seine schläfrige Birne.

Nun setzt Solger uns eine lange Szene mit General Mieroslawski vor. Wie sie in Baden, bei Karlsruhe, in einem genialen Feldherrnstreich die bereits eingeschlossene Revolutionsarmee aus der tödlichen Umklammerung herausziehen. Mit Täuschungsmanövern und Gewaltmärschen, wie nur eine Freiwilligentruppe sie leisten kann.
Solger spielt in einer Schweiß treibenden Pantomime und in Zeitlupe vor, wie der genasführte Gegner zu spät zupackt und unter dümmlicher Kraftanwendung nichts als einen leeren Sack würgt. Unser Lachen wird dem Schauspieler zum schönsten Lohn: sein Eintrittsgeld.
Als Höhepunkt berichtet er uns, ohne Worte, von seiner Verurteilung zum Tod. Sobald die preußischen Demokratenfresser drüben in der Pfalz im Sattel sitzen, lassen sie Dutzende von Freiheitskämpfern zum Tod verurteilen, zum Glück sind die Todeskandidaten schon lange ausgeflogen. Schön, so kann die Justiz Stricke und Särge sparen. Eigentlich könnten alle zufrieden sein.

Ein Spaßvogel reicht Solger unsere Kasernenordnung aufs Podium hinauf. Aus dem Stegreif verulkt unser Theatermann das Geschreibsel. Den größten Schwachsinn nimmt er auf die Schippe: Jeder müsse die Verfehlungen des andern anzeigen.
Was für einen Schrecken gäbe es, wenn jemand während eines Spaziergangs die Viertelstunden-Grenze auch nur um einen einzigen Meter überschritte? Diese abgründige Grenze ist ja gar nicht auf das Straßenpflaster aufgezeichnet. Müsste man das nicht stracks nachholen? Aber ja. Natürlich. Und zwar sofort. Bittschön, wenn ich was zu sagen hätte.
Das Unheil nimmt seinen Verlauf. In gekonnter Unachtsamkeit verletzt einer von unseren Straßenmalern beim Pinseln auf dem Gehweg diese Grenze.
Was tun? Es geht kein Weg dran vorbei: Der ganze Maltrupp muss ihn anzeigen. Wir tippeln zurück in die Kaserne, aufgeregt schnatternd über das Majestätsverbrechen gegen die Kasernenordnung, und zugleich untröstlich niedergeschlagen über die schwere Missachtung der Berner Gastfreundschaft. Unterwegs singen wir endlose Klagelieder: Parodien auf Kirchenlieder.

Na, werden da die Berner nicht aufschauen? Und ob. Je zweifelnder sie dreinblicken, um so größer das Vergnügen für uns Büßer. Vor dem Aufseher endlich stimmen wir ein Klagelied an, das selbst Berner Steine erweichen kann. Wie der überforderte Herr endlich wissen will, wer denn nun die Grenze überschritten habe und um wieviel Meter, geraten sich die Denunzianten heillos in die Haare, geben endlos viele Namen an, jeder hat was anderes gesehen und selbst die Reichweite der Überschreitung verschwindet im Chaos widersprüchlicher Angaben. Alles endet im greulichen Streit der Malergruppe.
Es lebe der kreative Unsinn.

Nun, mein Leser, willst du schon gehen? Ich bin noch gar nicht fertig, der Höhepunkt kommt erst. Ach so, du musst nur auf den Topf? Die Tür bitte schließen, der Luftzug ist gewürzt. Nimm das katholische Blatt von Luzern mit, für hinterlistige Zwecke ist's gerade richtig. Der nächste Papst wird sicher aus Luzern kommen.
Bis der Kerl wieder zurückkommt, nein, nicht der Papst, sondern mein letzter Leser, futter ich mal was. Und du kannst dich entspannen.
Ich erzähl nebenbei weiter, kann halt nicht ruhig sein.

(einfügen, was er isst, wie er schmatzt, sich den Mund mit dem Kittelärmel abputzt usw.)

Tja, auch der Solger war endlos eifrig, so sind wir Republikaner eben, und verspätete sich deshalb manchen Abend bei uns, wenn er eigentlich nach Hause sollte.
Ach ja, das weißt du ja noch nicht. Nach der verdammten Flüchtlingsordnung mussten wir um neun Uhr abends auf dem Dachboden sein, dann wurde unten das Portal abgeschlossen. Keiner kam mehr rein, keiner mehr raus.
Wenn Solger sich heiß gespielt und geredet hatte, konnte es schon passieren, dass er die Zeit vergaß. Und wir hüteten uns, ihn zu erinnern. Wir hatten keine bessere Unterhaltung.

Solger ist also wieder einmal eingesperrt, abends verspätet ans Auslasstor gekommen.
Da packt er einen Stapel Papier aus und liest uns sein neues Theaterstück vor, gerade fertig geworden. Handelt von einem dämlichen Abgeordneten der Frankfurter Paulskirche, einem Rechten, einem Hasenfuß sondersgleichen.
Titel "Der Reichstagsprofessor. Posse in einem Akt". Modell stand ihm der Professor Bassermann aus Mannheim, ein herrlicher Depp. Der brach nach einem Besuch im revolutionären Berlin in Worte aus, die zum Sprichwort wurden: „In Berlin hab ich Gestalten gesehen, Gestaaahahahahalten!“

Die radikalen Republikaner Berlins, die Erdarbeiter auf den Rehbergen mit ihren Sonnen verbrannten Gesichtern, schiefen Sonnenhüten, derben Sprüchen und Furcht erregenden Schnapsflaschen, die müssen ihm arg zugesetzt haben.
Der sehr sehr gemäßigte Herr Abgeordnete hatte erstmals richtige Leute aus dem Volk gesehen.
Entsehehe-hetz-lych.

Diesen Schussel wählte Solger für seine Komödie. Mit diesem glücklichen Griff lief das Stück fast von selbst.
So, lieber Leser - Ach ja, da kommt ja mein stiller Anhänger vom Plumpsclosett zurück. Ist die Grube schon bis oben voll, dass einen beim Draufsitzen die Spitze des Berges kitzelt?
Macht dir nichts draus, das trocknet wieder und fällt von selbst ab. Das hoffen übrigens auch alle Reaktionäre: Wenn eines was stört, nix tun, es geht von selbst wieder weg.
An diesem langen Abend spielt Solger uns alle Szenen seines Theaterstückes vor. Die herrlichsten Konfrontationen gehen im brüllenden Gelächter unter.
Die Lehrer unserer Emigrantenkolonie fertigen bis zum nächsten Abend Abschriften an, denn wir wollen das Stück selber spielen. Mit einem Schlag ist die Depression verschwunden. Wohin wird sie wohl gegangen sein? Richtig: ins Closett, runtergeplumpst.

Herr Heuler, ein Berliner Reaktionär, dämlich, aber reich, hat eine hübsche Nichte Amalie, die den Frankfurter Abgeordneten Oertel liebt, der dort auf der äußersten Linken saß, bei den besten Republikanern.
Herr Heuler, ein unbelehrbarer Familientyrann, kann den Linken Oertel natürlich nicht ausstehen und will seine Nichte nur mit dem staatstragenden Abgeordneten Duselmann verheiraten, einem widerlichen Schleimer.

Eine Verwechslungskomödie, mit frischen Dialogen, so viel Frechheiten gegen die Kompromissler, dass wir unser hartes Schicksal vergessen. Wir fühlen endlich unsere Ehre verteidigt. Finden wieder einen Sinn in unserer Niederlage. Schöpfen Zuversicht für morgen. Und wir lachen herzlich über den Abgeordneten Duselmann, der nicht genug vor der preußischen Reaktion kuschten kann und von ihr erst recht und unerwartet herrlich gebeutelt wird.
Herr Heuler ist ungeschickt genug, so dass er sich selbst ein Bein stellt. Er, der zwar Deutschlands Einigung mag, aber keine richtige Demokratie, will die Verheiratung seiner Nichte mit der Vollendung dieses Jahrhundertwerks verknüpfen.
Amalie kann ihren chancenlosen, politisch besiegten Liebhaber Oertel trösten. Amalie: "Mein patriotischer Onkel hatte die Bedingung gestellt, dass vor meiner Hochzeit erst das große Einigungswerk vollendet sein müsste."
Eigentlich wäre nun die Verbindung mit Oertel frei, denn eine Reichseinigung unter Preußen ist ja eh undenkbar, doch dann bekäme Amalie keine Mitgift. Ein hartes Problem für ihre Versorgung. Sie weiß, wie wir alle: Ohne Moos is nix los.

Dann schwirrt noch eine zweite Liebes- und Verwechslungsgeschichte durch das Haus des reichen Reaktionärs. Die Dienerin Hanne hat ihren Liebhaber im Haus versteckt, der ist zum Unglück für das andere Liebespaar, aber zum Glück für das Theaterstück Polizist, von Berufs wegen ein rabiater Feind der Demokraten.
Die Hanne zeigt sich heller als ihr zurückgebliebener Freund und spricht ein jöttliches Berlinerisch, tut janz jebildet und verballhornt auf unterhaltsame Weise die schwierigen Worte der Politik.

Eine Komödie zum Wiehern.
Wir Emigranten fühlten uns bei diesem Theater kannibalisch wohl, wie fünfhundert Säue. Stammten doch die meisten von uns aus einfachen Kreisen.
Herr Heuler ist nur reicher, aber natürlich nicht intelligenter. Der Geldsack, ein rechter Döskopp, bringt alles durcheinander. Vertritt felsenfest, mit entlarvender Dummheit, seine Weltanschauung: Seine Nichte Amalie werde zwar am nächsten Tag 21 Jahre alt, also mündig, aber "ein wohlerzogenes deitschjesinntes Mädchen ist niemals majorenn".

Heuler muss schon deshalb gegen die Demokraten sein, weil sie "erschröckliche Jrundsätze" haben, sie wollen "die Uflösung der Familie un des Eijentums".
Oertel beschließt, seine Amalie nachts zu entführen. Durch ein Missverständnis - im Stück wimmelt es nur so von Missverständnissen, was die treffendste Parodie auf die Ausrede des preußischen Königs darstellte, warum er im März 48 sein jeliebtes Volk zusammnenschießn ließ.
Also durch ein Missverständnis verwechseln die beiden Konkurrenten um Amalie ihre Jacketts mit den inliegenden Pässen, werden somit jeweils der andere. Als Duselmann läutet, erwartet der ängstliche Herr Heuler den Oertel, "das anarchische Prinzip".
Die Dienerin schlägt sich immer deutlicher auf die Seite der Demokratie und wirft dem Angsthasen Heuler nebenbei lässig hin: "Se wissen, Meichelmord is jetzt bei den Demokraten was janz Jewehnliches."
Aus Angst vor dem fälligen Mord verspricht Heuler, Amalie nicht gegen ihren Willen mit Duselmann zu verheiraten. Nun könnte also die Liebe siegen.
Duselmann taucht so kläglich auf, dass sich die geschlagenen Demokraten an seiner Figur aufrichten können: "mit einer Zopfperrücke, verstört und scheu".

Auch ihm wurde übel mitgespielt, er ist keineswegs der strahlende Held, denn die nachtragende Berliner Polizei warf ihn als einen der Frankfurter Abgeordneten gleich mal in den Knast, als er Berlin betrat. – Recht so, jubeln wir dazwischen.
Zum Schaden des hohen Parlamentariers darf der Spott der Dienerin nicht fehlen, die sich tapfer als "Kichenproletarierin" bekennt: Duselmann sei "des abjetakelte Reichsjerippe", "eine ausjemerjelte ejiptische Reichsmumie".
Heuler fährt Duselmann hart an, weil er ihn für Oertel hält. Duselmann muss leiden und glaubt, das käme von seiner politischen Sendung.

Eine Überraschung jagt die andere, die Konstellation wird immer verwirrter. Nur wir, die zuschauenden Republikaner, verstehen alles und haben unsere Freude daran. Je mehr Übertreibung, Verspottung und Missverständnisse, desto schöner.
Ein Lachgebrüll nach dem anderen bricht aus uns heraus. Satte Freude über die gerechte Rache. Und Spott hinterher.
Das Stück gewinnt seine höchste Würde, als es sich lachend dem Scheitern der Republikaner stellt. Angesichts der Aufgeblasenheit der Halbdemokraten zeigen nur die Verlierer Format – wir - ihnen gehört die Zukunft.
Im Lachen der bisher verzweifelten Flüchtlinge keimt die Hoffnung heran auf eine spätere Belohnung. So können wir die Niederlage am besten verarbeiten.

Der gesinnungslose rechte Flügel des Parlaments bekommt zu Recht Prügel von der Berliner Polizei, warum hat er denn mit der Demokratie angefangen, wenn er am Ende gar nicht dazu stehen will?
Heuler ringt sich gegenüber Duselmann zu einer großartigen Erkenntnis durch, bei der sich der ganze Saal in der Berner Flüchtlingskaserne auf die Schenkel klopft: "Na, wer dumm ist, muss jepriejelt werden."
Duselmann, das Prinzip des haltlosen Bürgertums, wird gnadenlos dem Spott des Publikums preisgegeben. Herrlich, kann ich dir nur sagen. Von solchem Humor kann ich nicht genug bekommen.

Unser Lachen wird zum Gejohle und Füßestampfen. Duselmann hat sich ausgezogen, delikat, seine Schlafmütze aufgesetzt und ist eingeschlafen. Da taucht verabredungsgemäß Oertel mit einer Leiter am Fenster auf - wieder "ein Missverständnis".
Diesmal trägt Oertel zum Schutz die Jacke des Schutzmanns, verwechselt aber den pennenden Duselmann mit seiner Amalie und will ihr die Hand küssen.
Kannst du dir denken, Leser, wie wir johlten? Diese Stelle konnten wir nicht oft genug spielen. „Dacapo“ hieß es immer wieder. Je bleeder, desto scheener, sagten wir uns in unserer auswegslosen Lage.
So ein Lachen kann stärker sein als ein Dutzend Gewehre. Himmel nochmal, fühlten wir uns bärenstark. Wir hätten jeden Reaktionär auf der Stelle hängen können, unter allgemeinem Lachen. „Bedöncklich, bedöncklich“, wird das bemooste Literaturquartett sagen.
Am Ende, wie könnte es in einer schmissigen Komödie anders sein, bekommt der radikale Demokrat Oertel seine Amalie, der politische Dummkopf Duselmann geht leer aus.

Das ganze Stück entwirrt sich vor uns als eine symbolische Erzählung unserer Hoffnung, der rechte, halblebige Flügel der Demokratenbewegung werde seine schmierigen Finger von der deutschen Befreiung lassen.
Mitternacht, im Theater, Amalie wird mündig, darf jetzt selbst entscheiden, der Onkel kann ihre Wahl nicht mehr unterdrücken.
Amalie: "Lieber Onkel, es hat zwölf geschlagen. Die Zeit hat mich majorenn gemacht. Ich kann sie nicht zurückstellen, wenn ich auch wollte."
Oertel schließt mit einer Utopie das große Lachen, unsere Lebenskraft in der Emigration:
"Und mit ihr [gemeint ist die Zeit] führen wir doch zuletzt die Braut heim."

Das war unsere tröstliche Gewissheit auf dem Dachboden der Schweizer Flüchtlingskaserne: Deutschlands Freiheit und Einigung werden eines Tages doch noch kommen. Und das Ganze lachend, nicht dozierend eingebläut.

Mein Leser, was für ein Humor auf der Bühne. Ich gebe gerne zu, für ein deutsches Theater zu groß - und zu politisch und zu viel Humor.
Dem deutschen Geist war's am Ende auch zu schwürick, muss ich sagen. Das Stück führten nur wir auf, eine richtige Bühne mit Publikum sah das Lachstück nie. Es wär Zeit dafür, aber wer soll so was aufführen?
Deutsche Theater triefen weiterhin von verbleitem Geist, kosten so gewaltiges Geld, dass man fröhlichere und politisch frechere Ware nicht mehr anzubieten wagt. Wer keine hohe Büldung hat, sollte sich neben so einen Jahrhunderte schweren Geist gleich gar nicht setzen.
Also bleibt Solgers Komödie weiterhin eine unentdeckte Perle. Da hilft nur selber lesen, laut, vielleicht mit Freunden und in verteilten Rollen - und mit einem guten Glas Roten trocken in der Hand.

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Wer es genauer wissen will, kann das Stück selbst lesen:

Reinhold Solger (zuerst anonym erschienen): Der Reichstagsprofessor. Posse in einem Akt. In: Deutsche Monatsschrift für Politik, Wissenschaft, Kunst und Leben. Hg. von Adolph Kolatschek, Bd. 1, O. O. u. J. (Stuttgart 1850), 4. Quartal, 10. Heft (Oktober), S. 59-84.
Nachdruck in: Horst Denkler (Hg.): Der deutsche Michel. Revolutionskomödien der Achtundvierziger, Stuttgart 1971, S. 389-429.

Weiteres Material für die Zeit und die Stimmung findet sich bei Hellmut G. Haasis: Spuren der Besiegten, 2. und 3. Bd., 2. Aufl. 1992.

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